Zertifizierte Qualität: Das seit 2008 zertifizierte Prostatakarzinomzentrum wurde 2021 mit erfolgreicher Erstzertifizierung Nierenkrebszentrums zum Uroonkologischen Zentrum erweitert. Im Jahr 2023 konnte das Spektrum durch das neu zertifizierte Harnblasenkrebszentrum komplettiert werden.
Das Uroonkologische Zentrum für Prostata-, Nieren- und Harnblasenkrebs Hegau-Bodensee ist ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum zur bestmöglichen Beratung und Behandlung von Patient:innen mit einer urologischen Krebserkrankung. Unser Behandlungsspektrum umfasst die Prävention, Diagnostik, Therapie, psychoonkologische Betreuung und Nachsorge.
Die enge Kooperation mit den niedergelassenen Urologen und Hausärzten ist uns
sehr wichtig und sichert eine umfassende, qualitativ hochwertige und
reibungslose Betreuung unserer Patient:innen.
Das Ziel unseres Handelns besteht in der bestmöglichen Behandlungsqualität und
in der Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.
Die optimale Versorgung aller Patient:innen liegt uns am Herzen. Um die Qualität dieses Zentrums sicher zu stellen werden deshalb jährlich alle dazu gehörigen Bereiche wie Stationen, OP, Sekretariat, Radiologie, Strahlentherapie u.v.m. von Fachexperten kontrolliert. Außerdem erfolgt alle drei Jahre eine sogenannte Rezertifizierung, hier wird überprüft ob alle Vorgaben und Richtlinien zur Führung des Zentrums eingehalten wurden. Diese Rezertifizierung haben wir trotz der hohen Anforderungen bisher immer erfolgreich bestanden.
Der Mensch steht immer im Zentrum unseres
Handelns!
Das Uroonkologische Zentrum ist ein Teil des Onkologischen Zentrums, Informationen dazu finden Sie unter Onkologischen Zentrums Hegau-Bodensee.
Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes mit jährlich circa 59.000 Neuerkrankungen und 11.100 Todesfällen in Deutschland. Solange das Tumorleiden auf die Prostata beschränkt bleibt, kann es durch verschiedene Behandlungen geheilt werden. Liegt bereits ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium oder eine Metastasierung (Streuung der Krebszellen im Körper) vor, können die Beschwerden der Patienten gelindert werden, die Chance auf komplette Heilung ist jedoch gering.
Durch Vorsorgeuntersuchungen – die ab dem 45. Lebensjahr von den Kassen bezahlt werden – soll das Prostatakarzinom im organbegrenzten Stadium entdeckt werden. Mit den Patienten werden anschließend die verschiedenen Therapieoptionen besprochen, dabei berücksichtigen wir nicht nur die Tumorbiologie, sondern auch das Lebensalter und die persönlichen Wünsche der Betroffenen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Urologie, Strahlentherapie und Onkologie sowie mit den niedergelassenen Urologen wird ein individuelles Behandlungskonzept erstellt, welches sich an den aktuell gültigen Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften orientiert. Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen und Qualitätszirkel garantieren dabei höchstes medizinisches und pflegerisches Niveau.
Das Prostatazentrum ist seit 2008 nach den Kriterien
der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Seither werden jährlich alle dazu
gehörigen Bereiche wie Stationen, OP, Sekretariat, Radiologie, Strahlentherapie
u.v.m. von Fachexperten überprüft, um die Qualität sicher zu stellen. Alle drei
Jahre erfolgt eine Rezertifizierung, die trotz der hohen Anforderungen immer
erfolgreich bestanden wurde.
Wir geben uns größte Mühe, hier nicht stehen zu bleiben, sondern uns kontinuierlich weiter zu entwickeln. Gerne nehmen wir dazu Ihre Wünsche und Anregungen entgegen. Bitte melden Sie sichhier.
Prostatakarzinom-Selbsthilfegruppe
Kontakt und Informationen bei:
Edwin Klotz
Junkernbühl 40
78239 Rielasingen-Worblingen
Tel: 07731 26363
Treffen finden an jedem 1. Montag um 18 Uhr von jedem geraden Monat im Hegau-Bodensee-Klinikum Singen im Onko-plus-Raum statt.
Aktuelle Studien des Prostatakarzinomzentrums
PCO-Studie: Die weltweit durchgeführte Beobachtungsstudie „Prostate Cancer Outcomes“ (abgekürzt PCO, frei übersetzt „Ergebnisqualität beim Prostatakrebs“) soll die Ergebnisse nach einer Prostatakrebsbehandlung vergleichen und verbessern. Der Studienstart in Deutschland erfolgte im Juli 2016, und das Prostatakrebszentrum Hegau-Bodensee ist von Anfang an dabei. Durch die Studienteilnahme wird die Therapie des Patienten nicht verändert. Durch Fragebögen und eine anonyme Weitergabe der Daten an das Studienzentrum hilft er aber, die internationale Forschung zu diesem Thema weiterzubringen. Und dies wird in Zukunft hoffentlich die Therapiequalität aller Prostatakrebspatienten verbessern. Hier kommen Sie zur deutschen PCO-Studienhomepage.
Jährlich treten in Deutschland rund 7.000 bösartige Veränderungen der Niere auf. Das Nierenzellkarzinom macht somit insgesamt ca. 3 % aller bösartigen Tumorerkrankungen aus. Die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Lebensalter, kann aber auch bei Kindern vorkommen. In seltenen Fällen (2-3 %) findet sich eine familiäre Häufung.
Häufig werden Nierentumore heute als so genannter Zufallsbefund im Routine-Ultraschall in der urologischen oder hausärztlichen Praxis entdeckt. Zur Planung einer erfolgreichen Therapie sollte dann eine Schnittbildgebung (Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT)) des Bauchraumes erfolgen. Unter Zuhilfenahme der Bildgebung erfolgt dann eine Einteilung nach Größe des Nierentumors und der eventuell vorhandenen Streuung in Lymphknoten oder andere Organe. Je nach Größe des Tumors kann in unserer vorstationären Sprechstunde die genau auf den Patienten abgestimmte Therapie geplant werden: Lokal begrenzte Tumore können heute zu großen Anteilen unter Erhalt der Niere operiert werden. Modernste Roboter-assistierte Verfahren (daVinci-System) erlauben uns dabei eine besonders schonende und präzise Operationstechnik.
So führt unsere Klinik nahezu alle nierenerhaltenden Operationen mit Hilfe schonender Robotertechnologie durch. Vorteile sind neben genauester Schnittführung das frühe Wiedererlangen der Mobilität, der geringe Blutverlust, sowie der niedrige Bedarf an Schmerzmitteln nach dem Eingriff. Bei bereits lokal-fortgeschrittenen Tumoren sollte die befallene Niere komplett entfernt werden um eine vollständige Krebsfreiheit zu erreichen. Je nach Größe des Befundes führen wir dies in minimal-invasiver Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) oder mittels konventioneller Schnittoperation durch. Unabhängig vom Operationsverfahren wird das entnommene Gewebe zur feingeweblichen Untersuchung in die Pathologie geschickt. Die endgültige Einteilung und Planung einer eventuellen weiteren Therapie erfolgt nach Erhalt des mikroskopisch-pathologischen Befundes.
Sollten sich bereits Tochtergeschwulste (Metastasen) gebildet haben können wir Ihnen darüber hinaus in enger Zusammenarbeit mit dem Onkologischen Zentrum im Hause eine individuelle Therapieplanung anbieten.
Das Harnblasenkarzinom (Harnblasenkrebs) ist der
zweithäufigste urologische Tumor. In Deutschland erkranken aktuell ca. 25.000
Menschen jährlich neu an einem Harnblasentumor. Diese Krebsart kann sowohl mit
einem geringen Wachstum über Jahre, aber auch stark aggressiv verlaufen.
Die Mehrheit der Blasenkarzinome wird bereits in Frühstadien,
u.a. durch Blut im Urin, erkannt. Hierbei ist oft eine schonende Operationstechnik über die Harnröhre möglich. Fluoreszenzfarbstoffe helfen uns dabei, dass auch jeder kleinste Krebsherd erkannt wird.
Aber auch Patient:innen mit einem fortgeschrittenen Harnblasenkarzinom können bei uns mit unterschiedlichen Therapieformen auf dem neusten Stand der Technik geheilt werden. Eine Behandlung mit dem Erhalt der Harnblase wird dann in Zusammenarbeit mit unseren Strahlentherapeuten und Onkologen durchgeführt. Wenn eine radikale Entfernung der Harnblase erforderlich ist, kann dies mit Hilfe unseres Operations-Roboters erfolgen, wobei auch die Möglichkeit besteht, eine neue Harnblase ("Neoblase") aus Dünndarm zu konstruieren.
Mit im interdisziplinären Team unseres Harnblasenkrebszentrums arbeiten auch Pflegeexpert:innen für Stoma, Kontinenz und Wunde.
Diagnostik / Untersuchungen
Bildgebung
Operation
Strahlentherapie
Medikamentöse Therapie
Pathologie
Psychologie und Sozialdienst