Im Department Orthopädie innerhalb der Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie Vincentius in Konstanz werden pro Jahr rund 1600 operative Eingriffe durchgeführt. Der Schwerpunkt liegt in der endoprothetischen Chirurgie an Knie- und Hüftgelenken, wobei jährlich circa 1100 Primärimplantationen und Wechseloperationen durchgeführt werden. Damit zählt die Klinik bundesweit zu einem der größten Anbieter für endoprothetischen Gelenkersatz.
Die Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie Vincentius ist Vorreiter und Referenzklinik im Bereich der minimal invasiven Implantation von Hüftprothesen, eine Technik, die seit dem Jahr 2002 in unserem Haus durchgeführt wird.
Weitere häufig durchgeführte Eingriffe sind arthroskopische und offene Operationen an Knie und Schultergelenk, sowie Operationen im Bereich von Vor- und Rückfuß. Kinderorthopädische Eingriffe wie Epiphysiodesen oder Trippelosteotomien am Becken sind in der Vincentius Klinik geläufig.
Bei
den im Jahr 2005 operierten 1447 Patienten traten insgesamt 4
Neuinfektionen auf. Dies entspricht einem prozentualen Anteil von 0,28 %
aller bei uns operierten Patienten. Damit liegt dieser Wert deutlich
unter dem Landeswert von ca. 1 % in vergleichbaren orthopädischen
Abteilungen.
Die anästhesiologische Abteilung der Vincentius Klinik wird durch Herrn Prof. Krüger geleitet.
Zur intra- und postoperativen Analgesie werden Kathetertechniken (Peridural-, Femoralis- und Interskalenuskatheter) in großem Umfang eingesetzt. Durch die Verwendung der kontinuierlichen Regionalanästhesie wird bei postoperativ schmerzhaften Eingriffen der Bedarf an nebenwirkungsreichen Medikamenten deutlich reduziert. Insbesondere nach Implantation einer Kniegelenksendoprothese erlaubt der Periduralkatheter eine bessere Mobilisierung aufgrund geringerer Schmerzen. Daher hat sich als Standardverfahren bei Implantation einer Knieprothese die kombinierte spinal-epidurale Anästhesie unter Belassung eines Periduralkatheters durchgesetzt. Bei Bedarf werden Femoralis-, Ischiadicus- und Psoaslogenkatheter gelegt.
Als Standardverfahren
bei Implantation einer Hüftendoprothese wird die Spinalanästhesie
verwendet. Bei der entsprechenden Indikation und in Absprache mit dem
Patienten werden auch Intubationsnarkosen, vorzugsweise mit Larynxmasken
durchgeführt.