01. Aug 2023
Das neue Zentrum bekommt eine gemeinsame Leitungsebene
(Singen/Konstanz) Sie wollen die Radiologie im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) zukunftssicher machen: Die beiden Chefärzte der Radiologischen Abteilungen am Klinikum Singen und Konstanz, Prof. Dr. Markus Juchems (Konstanz) und Dr. Peter Uhrmeister (Singen). Gemeinsam mit Prof. Dr. Moritz Wente, Direktor Medizin und Pflege am GLKN haben sie ein Konzept erarbeitet für ein GLKN-weites Zentrum für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Darin sollen die Beschäftigten beider Standorte zukünftig enger verzahnt zusammenarbeiten und Synergien sollen besser genutzt werden.
Auslöser für die gemeinsamen Anstrengungen sind personelle Änderungen im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Singen. Dort teilten sich die Chefärzte Dr. Peter Uhrmacher, Dr. Bernhard Ciolek und PD Dr. Christian Zwicker eine Chefarztstelle. Letzterer ist zum Jahresende 2022 in Ruhestand gegangen, Dr. Ciolek wird nächstes Jahr in Ruhestand gehen. Mit einer Drittelstelle neben seiner Tätigkeit in der Radiologischen Praxis lässt sich die Abteilung nicht führen, sagt Dr. Uhrmeister. Weil er sich bestens mit seinem Konstanzer Kollegen versteht, haben sich die beiden schon vor einiger Zeit auf den Weg gemacht, um eine tragfähige Lösung für die Zukunft zu finden, die auch den Verbundcharakter stärker betont. Das ist ein „Leuchtturmprojekt“ für den Gesundheitsverbund ist sich Prof. Markus Juchems sicher.
Das neue Zentrum für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie im GLKN bekommt eine gemeinsame Leitungsebene, bestehend aus Prof.
Markus Juchems als Direktor und Dr. Peter Uhrmeister als seinem Stellvertreter.
Vor Ort in den Kliniken Singen und Konstanz gibt es Standortteams mit einem
Leitungsteam, die Mitarbeitenden sollen aber an beiden Kliniken arbeiten können.
Damit lassen sich Ressourcen besser nutzen, ist sich Dr. Uhrmeister mit Blick
auf eine gemeinsame Softwarelösung, aber auch hinsichtlich Materialnutzung und
Großgeräten sicher. Die IT soll harmonisiert werden, so dass die Mediziner vom
jeweils anderen Standort aus auf die Patientendaten zugreifen und diese
teleradiologisch befunden können. Auch bezüglich des Personalmangels, vor allem
im Bereich der MTRAs, helfe das neue Konstrukt hinsichtlich der Versorgungssicherheit,
ergänzt Prof. Juchems.
Innerhalb des radiologischen Zentrums sind vier Sektionen geplant:
Die Sektion Interventionelle Radiologie unter der Leitung von Dr. Daniel
Gnutzmann, die Sektion Neuroradiologie unter der Leitung von Franziska Gärtner,
die Sektion Brustbildgebung unter der Leitung von Dr. Sanja Trnavac und die
Sektion Schnittbildgebung und Strahlenschutz unter der Leitung von Dr. Harald
Werthebach. Die Sektionen bedienen dann beide Klinikstandorte. Diese Sektionen
machen auch deutlich, dass die Radiologie mit allen klinischen Fächern
Schnittmengen hat – das macht sie neben den innovativen Technologien auch so
spannend.
Mit dem neuen Zentrum entstehe eine „starke Radiologie“, in welcher die Kräfte gebündelt werden und mit welcher die Standorte optimal versorgt werden können, ist sich Prof. Juchems sicher. Das Ziel sei ein großer Mitarbeiterpool, mit dem Dienste gut besetzt und etwaige Engpässe gut überbrückt werden können, die Arbeitsbelastung für den Einzelnen aber nicht steigen solle. So könne eine gleichbleibend hohe Qualität sichergestellt werden. Gerade auch im Hinblick auf das Onkologische Zentrum und seinen Organkrebszentren sei die neue Struktur wichtig und richtig. Zugleich könne man mit der neuen Organisation die volle Ausbildung für Assistenzärzte anbieten, was die Arbeitgeberattraktivität enorm steigere, sind sich die beiden Chefärzte sicher. Das neue Zentrum mit den genannten Strukturen soll am 1. August starten.
„Wir glauben, dass wir alle davon profitieren“ bekräftigen
Prof. Juchems und Dr. Uhrmeister unisono. „Das ist ein kleiner Schritt für uns,
aber ein großer Schritt für den GLKN“ zitieren sie in Anlehnung an das epochale
Ereignis der ersten Mondlandung. Abgehoben sind die beiden Chefärzte aber nicht,
sondern betrachten die neue Lösung ganz bodenständig als ein „nachhaltiges
Modell“ mit Vorbildcharakter für den GLKN, denn der Verbundgedanke wird zur
Selbstverständlichkeit.
Dieser Gedanke soll bei einem ersten gemeinsamen
Oktoberfest gelebt und gefeiert werden, zu dem die beiden Leiter des neuen
Zentrums ihre rund 60 Mitarbeitenden einladen.
Quelle: Stabsstelle Marketing/Unternehmenskommunikation.