Krankenhaus ist eigener Stromlieferant

16. Mai 2012

Einweihung eines neuen Blockheizkraftwerks (BHKW) am HBK Radolfzell

(Radolfzell). Als starkes Bekenntnis zum Standort Radolfzell verstehen HBH-Geschäftsführer Peter Fischer und der Radolfzeller Oberbürgermeister die aktuellen Investitionen in das Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell. Nicht nur in den Brandschutz und in ein ambulantes Operationszentrum wird investiert, sondern auch in ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW), mit dessen Hilfe über 40 Prozent des eigenen Strombedarfs gedeckt werden kann.


Das neu errichtete BHKW ging im März ans Netz, zunächst im Probelauf. Der war sehr erfolgreich, freute sich Reinhold Greuter, Leiter der Abteilung von Technik und Bau im HBH-Verbund am Dienstag, 15. Mai bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Technikwunders. Es hat eine Leistung von 300 Kilowatt (kW). Dabei fallen 100 kW Leistung als elektrische Leistung an und 200 kW als thermische Leistung. Aufgrund des immer hohen Bedarfs an Wärme auch über die Sommermonate für die Warmwassererzeugung wird mit einer sehr hohen Jahreslaufzeit gerechnet. Als Brennstoff für das BHKW wird Gas verwendet.

Die Investitionskosten lagen bei 170.000 Euro. Da die Bundesregierung die Energieeffizienz verbessern möchte, wird die Anlage über das Kraftwärmekopplungsgesetz gefördert und die Anlage wird sich laut Greuter binnen dreieinhalb Jahren amortisieren. Doch das BHKW ist nicht nur sehr wirtschaftlich, es arbeitet auch sehr effektiv und hilft mit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Laufzeit pro Jahr beträgt 6.500 Stunden, die Strom-Eigenerzeugung pro Jahr liegt bei 650.000 Kilowattstunden, was über 40 Prozent des durchschnittlichen Strombedarfs des Radolfzeller Krankenhauses entspricht. Die Wärmeerzeugung pro Jahr beträgt 1.300.000 kWh. Durch diese dezentrale Energieerzeugung wird gegenüber der Stromerzeugung in einem Kohlekraftwerk ca. 50 Prozent weniger CO2 ausgestoßen. Dies ergibt eine Einsparung von ca. 325 Tonnen CO2 pro Jahr! Das BHKW wurde übrigens von der Engener Firma Senertec erstellt und soll übrigens auch das geplante Gesundheitszentrum in der Nachbarschaft der Klinik einmal mitversorgen

Im HBH-Verbund ist die Installation von weiteren Blockheizkraftwerken im Hegau-Jugendwerk in Gailingen und im Hegau-Bodensee-Klinikum in Singen geplant. Am Engener Krankenhaus ging bereits zu Beginn des Jahres ein neues BHKW in Betrieb, das ein älteres Modell ersetzte. Das Engener BHKW hat eine Leistung von 150 kW.


Sie nahmen das neue BHKW in Betrieb (v.r.n.l.) OB Jörg Schmidt, HBH-Geschäftsführer Peter Fischer und Technik-Chef Reinhold Greuter. Bild: aj

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig, für die Nutzung der Webseite nicht notwendig und kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.