30. Jul 2025
Krankenhausclownin Tillie seit 25 Jahren an der Kinderklinik in Singen
(Singen) Seit 25 Jahren ist Krankenhausclownin Tillie fester Bestandteil der Klinik für Kinder und Jugendliche am Hegau-Bodensee-Klinikum (HBK) in Singen. Mit ihrer quirligen Art, feinem Gespür und großem Herzen schafft Tillie für junge Patientinnen und Patienten eine besondere Atmosphäre, in der Lachen und Trost Hand in Hand gehen.
Der Wert der roten Nase
Meist beginnt Tillie mit einem
behutsamen Klopfen an die Tür, dann tritt sie mit roter Nase, kleinen Späßen
und viel Aufmerksamkeit ein.
Schnell entsteht eine lebendige Verbindung zu den Kindern. „Tillie redet gerne
und viel und manchmal auch zu viel“, erzählt Martina Biehler und lacht dabei. Martina Biehler ist der Mensch
hinter der Figur Tillie. Noch immer bereitet ihr die Arbeit große Freude – auch
wenn der Umgang mit schwerkranken Kindern emotional fordernd sein kann. Die rote Nase ist dabei weit mehr als ein Accessoire. „Sobald ich die Nase
aufsetze, werde ich zu Tillie. Sie hilft mir, in die Rolle hineinzufinden und
auch schwierige Momente hinter mir zu lassen“, erklärt Biehler.
Gleichzeitig weiß sie genau, wann es Zeit ist, die Nase vor den Kindern
abzunehmen und einfach nur zuzuhören. Diese Balance zwischen Humor und
Ernsthaftigkeit macht ihre Arbeit so wertvoll.
„Es ist beeindruckend zu sehen,
wie viel Freude und Trost Tillie den Kindern bringt“, betont Prof. Dr. Andreas
Trotter, Chefarzt der Kinderklinik. „Diese emotionale Unterstützung hilft im
Genesungsprozess und ist ein essenzieller Teil unseres ganzheitlichen
Ansatzes.“
Ein besonderer Werdegang
Tillies Weg begann im Jahr 2000 in Langenargen: Martina Biehler absolvierte unter Anleitung von Elke Riedmann eine spezielle Ausbildung zur Krankenhausclownin. Anschließend begleitete sie zwei Jahre lang einen erfahrenen Clown bei seiner Arbeit im Krankenhaus, um die feinen Nuancen dieser besonderen Aufgabe zu erlernen. Diese intensive Vorbereitung und ihre langjährige Erfahrung spiegeln sich in jedem Lächeln wider, das Tillie den Kindern schenkt.
Gemeinsam stark: Förderung und Unterstützung
Die Arbeit von Tillie und ihren Kolleginnen und Kollegen wird maßgeblich durch den Förderverein des Klinikums sowie durch das Klinikum selbst ermöglicht. „Ohne die Unterstützung des Fördervereins und seiner Spender könnten wir solche wichtigen Angebote nicht dauerhaft aufrechterhalten“, sagt Rebecca Sellmann, Kaufmännische Direktorin des HBK in Singen. Neben Tillie bereichern auch Krankenhausclowns auf der Palliativstation das Geschehen am HBK. Durch Mitgefühl, aufmerksames Zuhören und behutsame Zuwendung schaffen sie wertvolle Momente für schwerkranke Patientinnen und Patienten.
Quelle: Stabsstelle Marketing/Unternehmenskommunikation