12. Feb 2025
Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) setzt auf Mitbestimmung durch die Pflege
(Konstanz/Singen) Eine hochwertige Patientenversorgung beginnt bei den Menschen, die sich täglich mit Fachkompetenz und Engagement für ihre Patientinnen und Patienten einsetzen: den Pflegekräften. Ab sofort setzt der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) deshalb verstärkt auf Selbstbestimmung und Teilhabe durch seine Pflegekräfte. Am Klinikum Konstanz und am Hegau-Bodensee-Klinikum bringen sie ihre Ideen und Expertise aktiv ein, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern – und damit direkt die Qualität der Versorgung zu steigern.
Mitbestimmung für eine bessere Pflege
Gute Arbeit braucht gute Rahmenbedingungen.
Studien zeigen, dass eine hohe Versorgungsqualität dann erreicht wird, wenn
Pflegekräfte ihre eigenen Arbeitsbedingungen mitgestalten können. Die
Pflegekräfte im GLKN erhalten genau diesen Gestaltungsraum. Mit der
Zertifizierung „pflegeattraktiv“ wurde eine langfristige Partnerschaft zwischen
Pflege und Klinikleitung etabliert, die den Pflegekräften einen klaren Rahmen
für mehr Mitbestimmung und Eigenverantwortung bietet. Dieses Programm ist weit
mehr als eine Auszeichnung – es schafft einen strukturierten Rahmen, in dem
Pflegekräfte aktiv daran arbeiten, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren,
Weiterbildungsangebote zu nutzen, die interprofessionelle Zusammenarbeit zu
stärken und damit auch die Patientenversorgung weiterzuentwickeln.
„Wenn Pflegekräfte ihre Arbeitsbedingungen
gestalten, dann profitieren sie nicht nur selbst davon, sondern auch die
Patientinnen und Patienten. Eine enge Zusammenarbeit über Berufsgrenzen hinweg
führt zu einer kontinuierlichen Qualitätssteigerung in der Versorgung der
Menschen, die uns anvertraut sind“, erklärt Dr. Sabine Proksch,
Pflegedirektorin am Klinikum Konstanz und Akademieleiterin des GLKN.
Verbesserte Strukturen für eine stärkere Patientenversorgung
Eine Untersuchung des Fraunhofer-Zentrums für
Internationales Management und Wissensökonomie (2022) sowie eine Studie des
Bundesministeriums für Gesundheit (2023) belegen die positiven Effekte einer
partizipativen Führungskultur in der Pflege. Durch die intensive Einbindung der
Pflegekräfte in die Gestaltung von Arbeitsprozessen werden am Klinikum Konstanz
und am Hegau-Bodensee-Klinikum gezielt Maßnahmen umgesetzt, die sowohl die
Arbeitsqualität der Pflegekräfte verbessern als auch spürbare Vorteile für die
Patienten mit sich bringen.
Dazu gehören etwa eine effizientere digitale
Dokumentation, die den bürokratischen Aufwand reduziert und so mehr Zeit für
direkte Betreuung schafft, oder die Etablierung flexibler Arbeitsmodelle, die
verlässliche Dienstpläne und damit eine stabilere Betreuungssituation
ermöglichen. Auch die Weiterentwicklung von Ausbildungs- und Schulungsangeboten
spielt eine zentrale Rolle, um Fachkräfte gezielt zu fördern und die
Versorgungsqualität nachhaltig zu sichern. Eine interdisziplinäre
Ausbildungsstation fördert den Wissenstransfer zwischen Berufsgruppen und
bindet Nachwuchskräfte frühzeitig in komplexe Versorgungsprozesse ein. Neue
digitale Lernkonzepte, wie der Einsatz von QR-Code-gestützten Schulungsvideos,
ermöglichen es Pflegekräften, sich jederzeit praxisnah weiterzubilden und ihr
Wissen gezielt zu vertiefen.
Diese und weitere Maßnahmen machen deutlich:
Eine Pflege, die aktiv mitgestaltet, kann bessere Strukturen schaffen – und das
spüren letztlich auch die Patientinnen und Patienten.
Zukunftsweisende Pflege zum Wohl der Patienten
„Eine moderne, gut organisierte Pflege
bedeutet bessere Versorgung für die Menschen, die uns brauchen. Die selbst
entwickelten Verbesserungen zeigen, wie viel Expertise und Innovationskraft in
unserer Pflege steckt“, betont Ursula Röder, Pflegedirektorin am
Hegau-Bodensee-Klinikum.
Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen setzt der
Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) ein starkes Zeichen für eine
zukunftsfähige Pflege, in der die Qualität der Patientenversorgung an erster
Stelle steht.
Quelle: Stabsstelle Marketing/Unternehmenskommunikation