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Kunstwerkstatt

Die Kunstwerkstatt ist als schulisches Angebot dem kunstpädagogischen Modell des offenen Ateliers und der projektorientierten Arbeit verpflichtet.

In der Kunstwerkstatt werden die Schüler und Schülerinnen dazu motiviert ihre eigene Ausdrucksweise zu finden und an den jeweils eigenen Projekten zu arbeiten. Dabei stehen die Kunstlehrerinnen als beratende und unterstützende Hilfe zur Seite.

Wenn es um die Wahl der Materialien und Medien zur Umsetzung der eigenen Ideen geht, hilft erfahrungsbezogenes und fachliches Wissen der Lehrkräfte, um Kreativblockaden zu lösen. So können die kleinen und großen Künstler in der Kunstwerkstatt einen „Flow“-Zustand erreichen, indem sie Zeit und Raum und manchmal auch ihre eigenen Einschränkungen vergessen und sich, fokussiert auf ihr entstehendes Kunstwerk, ganz ihrer kreativen Seite hingeben können.

Selbstwirksamkeit, Eigenwahrnehmung, Stolz und Anteilnahme durch Mitpatienten und Angehörige, die das Bild betrachten, sind wirksame Früchte des Arbeitens an dem eigenen Werk. Besonders sichtbar wird dies, wenn die Patienten sich wünschen, dass Bilder im Jugendwerk bleiben und aufgehängt werden sollen. Einige ausgewählte Werke werden so auch Teil von der Wanderausstellung „Bilder aus der Zwischenzeit“, die der Öffentlichkeit das Leben der Gailinger Patienten auf „bildhafte“ Art und Weise zugänglich machen soll.

Als Teil der Rehabilitationsbehandlung sind die Angebote der Kunstwerkstatt auch kunsttherapeutisch orientiert. Für Patienten, die einen besonders geschützten Rahmen beim Malen benötigen, wurde 2008 die malinsel gegründet. Ein Closlieu-Atelier, indem begleitet mit Gouachefarben gemalt werden kann.


Das künstlerische Angebot der Wilhelm-Bläsig-Schule umfasst somit drei Kategorien:

Das ästhetische, schöne Malen hilft dabei Selbstwertgefühl, Wohlbefinden und Freude zu verstärken. Oft sind hierbei einfache Techniken mit den passenden Medien (Zufallstechniken, NassinNass…) hilfreich, da Farbe und der Prozess an sich bereits als „schön“ erlebt werden können.

Auch das eher akademisch, inhaltlich orientierte Malen und Zeichnen ist Teil der Kunstwerkstatt. Diese Form des Malens erinnert oft an den lehrplanorientierten Kunstunterricht. In der Kunstwerkstatt kann jede manuelle Verrichtung immer auch Trainingscharakter haben mit der Aufgabenstellung, den Schüler:innen Anteil am „normalen Alltagsleben“ zu geben. Gerade beim „leistungsbezogenen“ Malen wächst der Stolz, wenn die Schüler:innen über ihre eigenen Grenzen hinaus Neues wagen und dies auf Papier präsentieren können.

Letztlich entstehen in der Kunstwerkstatt immer wieder auch Bilder, die therapeutisch sind, die offensichtlich der Reflexion der eigenen Situation, des Unfallhergangs oder den Unfallfolgen dienen. Wichtig ist vor allem, dass der Malende sein Werk nicht rechtfertigen muss. Auch das Weglassen jeglicher Bewertung oder Interpretation ist wichtig. Auf diese Weise entsteht für die Malenden die Sicherheit, etwas wagen zu können. Mehr und mehr konzentrieren sie sich auf ihr Bild und kommen immer wieder in einen Prozess hinein, der strukturierend wirkt und die Selbstreflexion fördert.

 
 
 

© Die Hegau-Jugendwerk GmbH - Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene