Enge Absprachen zwischen den betreuenden Ärztinnen und Ärzten und Therapeuten, Psychologen und Eltern ermöglichen die Casemanagement-Konferenzen, in denen Zielsetzungen für die weitere Behandlung und auch für die Versorgung am Wohnort besprochen werden.
Die zurückzulegenden Wege sind für die Kinder kurz, fast alle Therapien wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, sowie neuropsychologische Untersuchung und Behandlung werden im gleichen Haus auf insgesamt 2 Ebenen durchgeführt.
Wir orientieren uns – losgelöst von manchmal ideologischen Vorstellungen und therapeutischen „Schulen“, deren neurophysiologische Basis mit unserem Wissen über die Funktionsweise unseres Gehirns nicht mehr übereinstimmt – am Konzept einer evidenzbasierten Medizin und Rehabilitationsbehandlung, gerade in der motorischen Rehabilitation. Beispielhaft ist die constraint-induced-movement-therapy (CIMT zur Verbesserung der Handfunktion bei spastischen Paresen, beispielsweise nach Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfällen im Kindesalter zu nennen.
Auch ein gezieltes Training bei erworbenen Sprachstörungen im Kindesalter wird federführend von der Logopädie im Kinderhaus umgesetzt.
Für Kinder mit Schulschwierigkeiten, Teilleistungsstörungen und Aufmerksamkeitsstörungen, bieten wir nach Kontaktaufnahme über unsere Neuropädiatrische Ambulanz die Möglichkeit zu einer ausführlichen neuropsychologischen Testung. Nicht so selten findet sich eine gesicherte oder vermutete neurologische Ursache (z.B. Epilepsien, ehemalige Frühgeborene, uni- oder bilateral spastische Cerebralparesen). Zudem können diese Kinder in kleinen Gruppen im Unterricht beurteilt, wenn nötig von Logopädinnen und Ergotherapeutinnen differenziert untersucht und in der Wohngruppe in ihrem sozialen Verhalten beobachtet werden. Diese Untersuchung, die zwischen 3 und 10 Werktagen umfasst, ist stationär und teilstationär (für Kinder, die in der Nähe wohnen) möglich.
Ziel ist hier die Einrichtung eines Netzwerks, welches unter anderem die Schulen und Kindergarten vor Ort, die Frühförderstellen, die behandelnden Ärzte und Therapeuten und vor allem die Eltern umfasst.
Längere EEG-Ableitungen (z.B. 24 Stunden oder über Nacht) bei Kindern mit fraglichen Anfällen können im Rahmen eines 2-tägigen stationären Aufenthaltes durchgeführt werden.
© Die Hegau-Jugendwerk GmbH - Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene