Bronze für den Gesundheitsverbund

10. Mai 2019

Aktion saubere Hände zeichnet die Kliniken des GLKN für vorbildliche Händedesinfektion aus

Stolz auf die Auszeichnung für gute Händehygiene im GLKN sind Prof. Markus Dettenkofer (Leiter des GLKN Hygiene-Instituts, Mitte rechts) und GLKN-Geschäftsführer Peter Fischer (Mitte links). Neben Dettenkofer steht Hygienefachkraft Veronika Köstermenke, rechts außen Dr. Sebastian Jung, Chefarzt und Ärztlicher Direktor am Klinikum Radolfzell, links Gesundheits- und Krankenpfleger Demal Serdarevic. Das Bild entstand im Klinikum Radolfzell, dem Sitz des GLKN-Hygiene-Instituts. Bild: Jagode
Stolz auf die Auszeichnung für gute Händehygiene im GLKN sind Prof. Markus Dettenkofer (Leiter des GLKN Hygiene-Instituts, Mitte rechts) und GLKN-Geschäftsführer Peter Fischer (Mitte links). Neben Dettenkofer steht Hygienefachkraft Veronika Köstermenke, rechts außen Dr. Sebastian Jung, Chefarzt und Ärztlicher Direktor am Klinikum Radolfzell, links Gesundheits- und Krankenpfleger Demal Serdarevic. Das Bild entstand im Klinikum Radolfzell, dem Sitz des GLKN-Hygiene-Instituts. Bild: Jagode

(Radolfzell). Nach rund zweijähriger Vorarbeit war es so weit: Die nationale „Aktion Saubere Hände“ hat allen Standorten des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz (GLKN) das Bronze-Zertifikat verliehen und den Häusern des GLKN offiziell bescheinigt, dass sie erfolgreich Maßnahmen und Qualitätsstandards zur Verbesserung der Händedesinfektion umgesetzt haben. Die Zertifikate wurden anlässlich des Internationalen Tags der Händedesinfektion, der alljährlich am 5.5. stattfindet – denn die Hände haben ja 5 plus 5 Finger – in allen Kliniken des Gesundheitsverbunds an prominenter Stelle aufgehängt. Sie gelten zwei Jahre, dann muss sich der GLKN erneut der Prüfung stellen – mit dem Ziel, dann sogar die Silbermedaille zu holen.

Geschäftsführer Peter Fischer zeigte sich angesichts des erhaltenen Zertifikats hoch erfreut; zeige die öffentliche Anerkennung doch, dass der GLKN in der stetigen Weiterentwicklung seiner Hygienestandards auf dem richtigen Weg sei. Im GLKN, so Fischer, spiele die Vermeidung von Infektionskrankheiten und die Patientensicherheit generell eine große Rolle. Deswegen habe man auch ein eigenes Institut für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (IKIP) mit einem eigenen Chefarzt gegründet, das 2015 seine Arbeit mit Sitz am Standort Radolfzell aufgenommen hat. Davor war die Hygiene eine der Aufgaben der Ärztlichen Direktoren gewesen. Sie sei jedoch zu wichtig, um sie nebenher machen zu können, deswegen war die Gründung des Instituts ein wichtiger und richtiger Schritt, so Fischer. Mit Prof. Markus Dettenkofer konnte man seinerzeit einen der führenden Krankenhaushygieniker Deutschlands für die Leitung gewinnen.

Dieser erklärte, was es mit der Auszeichnung auf sich habe. Entscheidend im klinischen Alltag sei für die Infektionsprävention die Händehygiene, so Dettenkofer, der auch im wissenschaftlichen Beirat der „Aktion Saubere Hände“ ist. Um diese noch deutlicher im Bewusstsein der Mitarbeiter zu verankern wurden sukzessive Maßnahmen zur Verbesserung umgesetzt. Das Maßnahmenbündel umfasste beispielsweise eine bessere Ausstattung mit Spendern, die so platziert wurden, dass sie auch dank ihrer neuen roten Signalfarbe geradezu zur Nutzung einladen. „Der Spender muss da sein, wo man ihn braucht, nämlich arbeitsplatznah“ erklärt Dettenkofer. Auch das Desinfektionsmittel wurde verbundweit vereinheitlicht, der Verbrauch an Desinfektionsmittel war ein Bewertungskriterium für die Bronze-„Medaille“.

Doch auch fortlaufende und umfangreiche Schulungen und Beratungen des medizinischen Personals, aber auch des Reinigungspersonals – zentral oder vor Ort – sowie die Zur-Verfügung-Stellung von Informationen gehören zum Maßnahmenkatalog, ebenso wie Begehungen und eine kritische Begleitung im Klinikalltag, die manchmal auch zu Umbaumaßnahmen führen kann. Eine gute Organisation und verbundweite Steuerung nicht nur der Händehygiene, sondern aller Hygienemaßnahmen gehört ebenfalls zu den Tätigkeiten des Hygieneinstituts, das sich engagiert in das Qualitätsmanagement des GLKN einbringt.

Auch Maßnahmen zur akuten Infektionsprävention gehören zu den Aufgaben von Prof. Dettenkofer und seinem zehnköpfigen Team, allesamt ausgebildete und erfahrene Hygienefachkräfte. Im Epidemiefall, beispielsweise wenn der Norovirus grassiert, unterstützt das IKIP auf der Basis moderner Präventionsstandards und steht für die konkreten Fragen des klinischen Alltags zur Verfügung. Das gilt auch für das Antibiotika-Stewardship unter der Leitung des Departments für Pharmazie. Dies dient der Überwachung des Einsatzes der Antibiotika im Sinne von Resistenzvermeidung. Das alles funktioniere nur im Team – „im GLKN haben wir ein gut vernetztes System“, freut sich Dettenkofer, welches die Apotheke, die Ärzte, Pflegekräfte und das Funktionspersonal, das Qualitätsmanagement, die Reinigung und Verwaltung mit einbeziehe. Hygiene geht eben alle an.

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