Information aus dem Aufsichtsrat: Seniorenpension Friedrichsheim wird geschlossen

29. Mär 2016

Gailinger Altenheim des Gesundheitsverbunds stellt zum Jahresende seinen Betrieb ein/ Weiterbeschäftigunggarantie für jeden Mitarbeiter

(Gailingen). Leicht habe man sich die Entscheidung nicht gemacht, so Landrat Frank Hämmerle als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz, doch die anhaltenden Finanzierungs- und Personalprobleme machten den Schritt schließlich unausweichlich. Der Aufsichtsrat des Gesundheitsverbunds hatte sich in seiner jüngsten Sitzung am 16. März dafür ausgesprochen, die Gailinger Seniorenpension Friedrichsheim zum Ende des Jahres zu schließen. Schon länger stand das Heim auf dem Prüfstand und es wurde intensiv nach einem alternativen Betreiber gesucht. Nachdem der letzte, erfolgversprechende Interessent kurzfristig sein Angebot zurück zog, entschied sich der Aufsichtsrat zu diesem Schritt.

Die Heimmindestbauverordnung, die spätestens ab 2019 für alle Altenheime im Land gilt, ist die Hauptursache für die Schließung, erklärt Geschäftsführer Peter Fischer. Da das Gebäude komplett unter Denkmalschutz steht, ist ein Umbau im Sinne der Verordnung nicht möglich. Ein Neubau im Park gegenüber des jetzigen Hauses wäre die Konsequenz gewesen, wollte man den Betrieb aufrecht erhalten. Doch ein Neubau für mehrere Millionen ist für den Verbund angesichts der angespannten Finanzlage im Krankenhauswesen illusorisch.

Da das Haus zudem seit Jahren nicht kostendeckend betrieben werden konnte und die Gewinnung examinierter Fachkräfte für das Altenpflegeheim in Gailingen immer schwieriger wird, entschloss sich der Aufsichtsrat die Reißleine zu ziehen. Der Betrieb soll bis spätestens zum Jahresende schrittweise eingestellt werden; das schafft genügend Zeit, um alternative Pflegeplätze für die derzeitigen Bewohner zu finden. Neue Bewohner werden ab sofort nicht mehr aufgenommen.

Die Bewohner und deren Angehörige oder Betreuer werden von der Geschäftsführung persönlich über das Vorhaben unterrichtet. Die Einladungsschreiben sind bereits versandt. Die Mitarbeiter und der Betriebsrat wurden bereits vor Ostern, zeitnah zur Aufsichtsratssitzung, von der Geschäftsführung über das Vorhaben unterrichtet. Dabei ist für alle rund 30 Mitarbeiter eine Weiterbeschäftigungsgarantie ausgesprochen worden. „Jeder betroffene Mitarbeiter bekommt einen adäquaten Arbeitsplatz an einem anderen Standort im Verbund“ verspricht Peter Fischer und betont: „keiner wird entlassen“.

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