Mit neuem Konzept und neuer Leitung

04. Dez 2013

Dr. Jens Teichler leitet das Sozialpädiatrische Zentrum am Klinikum Konstanz

(Konstanz). Mit einem neuen Konzept und unter neuer Leitung startet das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) in Konstanz in die Zukunft. Das Zentrum kann bereits auf eine über 20-jährige Geschichte zurückblicken. Mit der Einbringung des Klinikums Konstanz in die Gemeinnützige Krankenhausbetriebsgesellschaft Konstanz mbH (BGKN) musste das SPZ aus von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) vorgegebenen zulassungsrechtlichen Gründen in der Trägerschaft der Spitalstiftung verbleiben und wurde deshalb in das MVZ der Spitalstiftung eingebracht. Damit verbunden war die Trennung des SPZ von der BGKN und der Konstanzer Kinderklinik. Seit August dieses Jahres arbeitet daher das SPZ auf organisatorischer und Leitungsebene autonom.

Seit dem 1. August 2013 hat Dr. med. Jens Teichler als Leitender Arzt die fachliche und administrative Führung des SPZ übernommen. Er verfügt über eine ausgewiesene Expertise und langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet Neuro- und Sozialpädiatrie. Dabei bringt er nicht nur die fachlichen und formalen Voraussetzungen für die Leitung eines SPZ mit, sondern er hat zugleich große Ambitionen im Hinblick auf eine inhaltliche und strukturelle Neuaufstellung dieser für die Region so wichtigen Einrichtung. Dabei kann er auf ein gut aufgestelltes Team zurück greifen, dessen hohe fachliche Fähigkeiten, praxiserprobte Routine, große Motivation und Veränderungsbereitschaft beste Voraussetzungen für einen Neustart in neuer Formation darstellen. Ziel ist die Profilschärfung des SPZ, die effizientere Gestaltung der Abläufe und Strukturen, eine verbesserte Einbindung in die sonstigen medizinischen, sozialen und pädagogischen Versorgungsstrukturen der Region und ein wirtschaftlicheres Arbeiten.

Trotz der veränderten Rahmenbedingungen ist es allen Beteiligten ein großes Anliegen, die enge Zusammenarbeit mit dem Klinikum Konstanz weiter aufrecht zu erhalten. Dazu zählt natürlich in erster Linie das Zusammenspiel mit der Kinderklinik. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit den anderen pädiatrischen Einrichtungen des Verbundes, der Kinderklinik in Singen und dem Hegau-Jugendwerk in Gailingen intensiviert werden. Die Etablierung einer strukturierten Frühgeborenen-Nachsorge für alle im Landkreis geborenen „Frühchen“ ist das erste gemeinsame Projekt.

Am SPZ werden Kinder diagnostiziert und behandelt, die entweder neurologische Beeinträchtigungen haben (Beispiel Epilepsie oder Spastik) oder Entwicklungsstörungen und Lernbehinderungen (Beispiel Autismus) oder die Verhaltenstörungen aufweisen (Beispiel: ADHS) oder eine Kombination aus den vorgenannten Bereichen. Kernaufgabe der Sozialpädiatrie ist die Prävention, Diagnostik, Behandlung und soziale Eingliederung von Kindern und Jugendlichen mit drohenden und manifesten Behinderungen. Eine solche Behinderung kann durch ganz verschiedene Krankheiten oder Störungen hervorgerufen werden, die sowohl die körperlichen, geistigen oder seelischen Seiten eines Menschen betreffen können. Viele „sozialpädiatrische Patienten“ sind von neurologischen Problemen betroffen, weshalb die Neuropädiatrie einen wichtigen inhaltlichen Kernbereich der Sozialpädiatrie bildet. Das SPZ Konstanz soll „die erste Anlaufstelle der Region für neuropädiatrische Fragestellungen“ werden, so Teichler.

Im SPZ werden nicht nur die Patienten ambulant betreut, sondern auch deren Familien. Die Betreuung erfolgt durch ein multiprofessionelles 16köpfiges Team, das sich aus Vertretern verschiedener Berufsgruppen zusammensetzt (Medizin, Psychologie, Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Heilpädagogik und Sozialarbeit). Neben der im Mittelpunkt stehenden diagnostischen Arbeit werden auch therapeutische Angebote vorgehalten. Zugleich erfolgt eine patientenspezifische, oft recht ressourcenaufwändige Vernetzung mit anderen Personen oder Einrichtungen aus den Bereichen des Gesundheitswesens, der Pädagogik und der Jugendhilfe.

In das SPZ Konstanz werden Patienten aus der gesamten Hegau- und Bodenseeregion überwiesen. Die Fragen und Anliegen der Betroffenen und der Zuweiser sind sehr vielfältig. Sie reichen von der professionellen Einschätzung von Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten oder neurologischen Symptomen über die Ursachenklärung bis zur Erstellung und Umsetzung eines adäquaten Therapie- und Förderkonzeptes.

Dr. Teichler hat eine klare Zielvorstellung: Das SPZ soll zu einem überregionalen Kompetenzzentrum für Sozial- und Neuropädiatrie ausgebaut werden, mit Konstanz als Stammsitz und mit dem Gesundheitsverbund im Hintergrund. 


Kontakt:

Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)

am Klinikum Konstanz

Tel. 07531/801-1677 (Sekretariat)

Mo bis Fr 9-12, 14-16 Uhr

Dr. Jens Teichler, Leitender Arzt des SPZ Konstanz (hinten links), und sein Team. Bild: Merk

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