Mehr Klinikseelsorge am Hegau-Bodensee-Klinikum

24. Jan 2013

Christoph Labuhn als hauptamtlicher Klinikseelsorger offiziell in sein Amt eingeführt

(Singen). Die evangelische Klinikseelsorge im Singener Krankenhaus feierte in der Singener Krankenhauskapelle mit zahlreichen Gästen Verabschiedung und Einsegnung zu gleich. Am 18. Januar verabschiedete Hiltrud Schneider-Cimbal, Dekanin der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Singen, im Rahmen eines lebendigen Gottesdienstes, der vom Krankenhauschor und Eva Bielefeld an der Querflöte wundervoll gestaltet wurde, die langjährige Krankenhausseelsorgerin Dorothea Rank sowie Seelsorgerin Sandra Albert-Vötsch. Letztere hatte im Klinikum kurzfristig fast drei Jahre lang in Teilzeit die Vertretung in der Seelsorge übernommen. Rank war seit 1990 Seelsorgerin im Krankenhaus.

„Sie waren für viele ein Engel“, umschrieb Schneider-Cimbal das Wirken von Rank. Diese hatte auf der Frühgeborenenstation Dienst getan und Menschen im Sterben begleitet. Sie habe Trauer und Schmerz geteilt, so die Dekanin. Die große Anteilnahme hatte zur eigenen Erkrankung und letztlich zur Frühverrentung geführt. Auch wenn Sandra Albert-Vötsch als Klinikseelsorgerin aufhört, so werde ihre „segensreiche Arbeit“ hoffentlich Fortführung finden, führte Schneider-Cimbal aus. Albert-Vötsch, die eine Ausbildung als Familientherapeutin abgeschlossen hat, wird in einem Projekt des Singener Krankenhauses mitarbeiten, das Eltern von Frühgeborenen Trost und Beistand schenkt. Das geplante Projekt soll aus Spendengeldern finanziert werden und ist damit auf Unterstützung von außen angewiesen.

Seelsorger Christoph Labuhn, der seit anderthalb Jahren bereits in der evangelischen Seelsorge im Krankenhaus tätig ist, wurde offiziell als Nachfolger von Dorothea Rank in das Amt des Klinikseelsorgers eingeführt. „Sie haben sich bewährt“, bescheinigte ihm die Dekanin. Er habe „mit viel Engagement und Liebe“ Menschen in Krisensituation unterstützt oder im Sterben begleitet, er habe Pflegenden zugehört und Angehörigen beigestanden. Er habe in der Klinik schnell Fuß gefasst und Verbesserungen mit eingeleitet. So freute sich die Dekanin mitteilen zu können, dass der Evangelische Bezirkskirchenrat beschlossen hat, die Stelle von Christoph Labuhn von einer Dreiviertelstelle ab dem Sommer auf 100 Prozent aufzustocken. Dafür soll zeitnah ein Förderverein für die Klinikseelsorge gegründet werden, um Spendengelder für das letzte Viertel einzuwerben. Zudem soll Labuhn dann die Kliniken in Engen und Radolfzell mit betreuen, damit dann alle Kliniken im Bereich des Dekanats mit hauptamtlicher Klinikseelsorge versorgt sind. Labuhns Tätigkeitschwerpunkt liegt in der Arbeit mit den Ehrenamtlichen, in der Arbeit auf der Intensivstation und in der Onkologie sowie in der Geriatrie.

Grußworte kamen vom Singener Oberbürgermeister Oliver Ehret, der bei seinem letzten Weihnachtsrundgang im Klinikum wieder feststellen konnte, dass das Wort Gottes für die Patienten eine besondere Bedeutung habe und die Klinikseelsorge deshalb eine wichtige Aufgabe sei. Das bescheinigte beim anschließenden Stehempfang auch Gesundheitsverbundsgeschäftsführer Peter Fischer dem Klinikseelsorger: „Sie sind wichtig für die Mitarbeiter und die Patienten.“
(3000 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Zur Person:
Christoph Labuhn wurde 1960 nahe Delmenhorst geboren. Er wuchs in Goslar auf, lebte von 1985 bis 2002 in Berlin, wo er zunächst im Rahmen seiner Diakonausbildung Sozialpädagogik studierte. In Berlin arbeitete er über zehn Jahre in verschiedenen AIDS-Projekten mit. Zusammen mit seiner Frau und den beiden Töchtern siedelte er 2002 an den Bodensee über. Hier arbeitete er in der westlichen Bodenseeregion zunächst als Gemeindediakon mit Schwerpunkt in der Seniorenarbeit und im Besuchsdienst. Seit 2011 ist er in der Klinikseelsorge am Singener Krankenhaus tätig. Er hat auch eine Ausbildung zur Klinischen Seelsorge absolviert.

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig, für die Nutzung der Webseite nicht notwendig und kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.