Nicht länger als ein Atemzug

02. Apr 2013

Hightech im Singener Krankenhaus/Neues CT-Gerät für eine bessere Patientenversorgung

(Singen). Schneller, besser und für den Patienten komfortabler aufgrund der deutlich geringeren Strahlenbelastung. So lässt sich die Funktionsweise des neuen Computertomografen (CT) im Radiologischen Institut des Singener Krankenhauses umschreiben. Der sogenannte CT 64 Zeiler zeichnet in nur einem Umlauf binnen einer Sekunden 64 Schichten auf. So dauert beispielsweise die Aufnahme des Brustkörpers nicht länger als ein Atemzug. Diese hohe Geschwindigkeit bei gleichzeitig höherer Auflösung der Bilder ist vor allem in der Versorgung Schwerstverletzter von großem Vorteil, berichtet der Radiologe und Chefarzt Dr. Bernhard Ciolek. Das neue CT befindet sich deshalb direkt neben dem Schockraum, die Diagnostik von mehrfach traumatisierten Patienten kann damit innerhalb kürzester Zeit erfolgen.


Wenn es schnell gehen muss, ist das CT das Diagnostikmittel der Wahl. Nicht nur bei Unfallpatienten, sondern auch bei lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Schlaganfällen, Hirnblutungen oder Lungenembolie liefert das CT innert kürzester Zeit wertvolle Informationen für die Therapie. Das CT kommt darüber hinaus auch bei Tumorpatienten zum Einsatz. Der neue Computertomograf eignet sich ebenfalls gut für Interventionen, erläutert Ciolek. Bei tumorverdächtigen Herden lassen sich Patienten schonend schnell und gezielt Gewebeproben gewinnen; bei Entzündungen und Abszessen können beispielsweise zielgerichtet Drainagen gelegt werden, um Eiter zu entfernen. Darüber hinaus bietet der neue CT64 Zeiler als einziger Computertomograf im Landkreis Konstanz die Möglichkeit, sich bewegendes Gewebe und Organe wie beispielsweise das Herz darzustellen. Er ermöglicht somit bei Patienten der Brust-Schmerz-Einheit (Chest Pain Unit) eine schnelle und unkomplizierte Abklärung ihrer Beschwerden, erklärt Dr. Marc Kollum, Chefarzt der I. Medizinischen Klinik.


Die Röhre erzeugt bei ihrem Umlauf um den Patienten die Informationen, aus denen der dazu gehörige Computer (Rechenzentrum) eine Fülle von Schnittbildern erzeugt. So liefert das neue Gerät in nur einer Sekunde 20 Bilder! Diese Bilder machen Veränderungen in der Struktur des Körpers sichtbar. Aus diesen Bildern kann der erfahrene Radiologe Rückschlüsse auf das Krankheitsbild ziehen. 


Gesundheitsverbund-Geschäftsführer Peter Fischer freut sich, dass mit dem neuen CT-Gerät, dem neuesten auf dem Markt, die Versorgung der Patienten noch verbessert werden konnte. Dafür hat das Klinikum rund eine halbe Millionen Euro investiert – „das ist gut angelegtes Geld“, ist sich Fischer sicher. Durchschnittlich 30 Patienten werden pro Tag im CT im Singener Krankenhaus untersucht.

Sie freuen sich über die verbesserten Diagnostikmöglichkeiten: (v.l.n.r) Chefarzt Dr. Bernhard Ciolek (Radiologie), Klinikgeschäftsführer Peter Fischer und Chefarzt Dr. Marc Kollum (Kardiologie). BIld: aj

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