Keine Gefahr für Mitarbeiter und Patienten durch die Außenfassade am Radolfzeller Krankenhaus

09. Mai 2012

HBH-Geschäftsführung reagiert auf Vorwürfe in der Südkurier-Berichterstattung vom 9. Mai 2012

(Radolfzell). Im Südkurier (Ausgabe Singen und Radolfzell vom 09. Mai 2012) wird unter dem Titel „Asbest in Radolfzeller Klinik“ über eine „Asbestbelastung“ am Radolfzeller Krankenhaus berichtet. Die Geschäftsführung der HBH-Kliniken GmbH nimmt zu diesen Vorwürfen Stellung und weißt darauf hin, dass die Aussagen in dem Bericht so nicht stimmen. Die Informationen sind aus dem ursprünglichen Zusammenhang gerissen, wodurch sie falsch werden. 


Richtig ist, dass am Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell mit großer Wahrscheinlichkeit als Fassadenverkleidung am Hauptgebäude Außenwandplatten aus Eternit (Asbestzement) verwendet wurden. Diese Fassade wurde 1973 angebracht. In dieser Zeit war Asbestzement in der Bauindustrie ein gängiges Baumaterial wegen seiner hohen Festigkeit, Hitze- und Säurebeständigkeit. Noch heute findet sich dieses Baumaterial in unzähligen öffentlichen und privaten Gebäuden, ohne dass davon eine Gefahr ausgeht.


Im Asbestzement sind die Asbestfasern in gebundener Form vorhanden. Das heißt die Fasern sind mit dem Werkstoff fest verbunden und liegen nicht in freier Form wie z.B. bei Isolationswerkstoffen vor. In der gebundenen Form stellt Asbest kein Gesundheitsrisiko dar. Erst bei Arbeiten an der Außenfassade beispielsweise beim Sägen oder Bohren können sich Asbestfasern lösen. Die Konzentration dieser Fasern wäre dann durch die Außenluft allerdings so stark verdünnt, dass eine Gefährdung für die Umwelt unwahrscheinlich ist. Probleme wie sie beim Einsatz von Asbestfasern im Innenbereich bekannt sind, können beim Einsatz im Außenbereich nicht auftreten. Im Innenbereich kann es bei Lösung der Fasern zu einer Konzentration der Fasernmenge kommen (siehe Beispiel Bibliothek Universität Konstanz). Am Radolfzeller Krankenhaus fand eine Verwendung von Asbestzement nur im Außenbereich, aber nicht im Innenbereich statt, damit ist eine Gefährdung der Mitarbeiter und Patienten ausgeschlossen und es besteht kein akuter Handlungsbedarf.


Die im Südkurier-Artikel genannten 59,1 Millionen Euro für die Gesamtsanierung des Radolfzeller Krankenhauses sind ein theoretisch errechneter Wert, den ein Gutachter im Rahmen der Unternehmensbewertung (Due Diligence) errechnet hat. Dieses Geld wäre aufzuwenden, wenn man das Radolfzeller Krankenhaus in einen Neubauzustand versetzen würde, das heißt das Radolfzeller Krankenhaus bis auf den Rohbau entkernen und dann wieder neu ausbauen würde. Der Neubauzustand aller Häuser war Grundlage der Unternehmensbewertung im Zuge der Vorbereitung der geplanten Klinikenholding im Landkreis Konstanz. Er ist damit ein theoretischer Vergleichswert. Eine Fassadensanierung des Radolfzeller Krankenhauses würde im einstelligen Millionenbereich liegen und ist in der Unternehmensbewertung berücksichtigt.


HBH-Geschäftsführer Peter Fischer bedauert die Beunruhigung der Öffentlichkeit und der MitarbeiterInnen, welche durch diese Presseveröffentlichung entstanden ist. Er betont ausdrücklich, dass die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter stets höchste Priorität genießt.

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