Singener gegen Krebs fand großen Anklang

22. Sep 2011

Großer Informationstag für die Bevölkerung in der Singener Stadthalle am 17. September

(Singen). Mehrere hundert Interessierte nutzten am Samstag, 17. September, über den Tag verteilt die Gelegenheit, sich in der Singener Stadthalle beim "5. Singener Tag gegen den Krebs" breit gefächert rund um die Themenspektren „Krebs Vorbeugen, Erkennen, und Behandeln“ zu informieren. In seiner Begrüßung machte Dr. Jan Harder, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik am hegau-Bodensee-Klinikum Singen, als Leiter des ausrichtenden Krebszentrums Hegau-Bodensee deutlich, dass die Behandlung von Krebspatienten in Singen in einem interdisziplinären Team stattfindet. Im engen Miteinander, in einem Netzwerk würden in Singen Patienten behandelt. Hier würden alle an einem Strang ziehen und dafür verbürge ich mich, so Harder. Der Singener Tag gegen Krebs soll auch mithelfen, Ängste zu nehmen und die Krankheit Krebs zu entstigmatisieren, führte der Chefarzt der II. Medizinischen Klinik weiter aus: Krebs sei kein Fluch, machte Harder deutlich.


In seinem Eröffnungsvortrag ging Dr. Thomas Fietz von der onkologischen Gemeinschaftspraxis Fietz/Banhardt (Singen) der Frage "Krebs als Chance" nach, als Basis diente ihm eine Umfrage, die in seiner Praxis unter den Patienten durchgeführt wurde. Die Umfrage zeigte: bei allem Leid, das die Krankheit Krebs mit sich bringt, kann eine solch schwer wiegende Erkrankung auch neue Energie frei setzen und die Wertigkeiten zurecht rücken. Nutze jeden Tag, er kommt nicht wieder, so sein Appell an die Zuhörer. Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag von Dr. Roman Huber von der Universität Freiburg, der einen aktuellen Überblick über die Möglichkeit und Wirksamkeit der Naturheilkunde und Komplementärmedizin gab und dabei die Misteltherapie ebenso streifte wie die Hyperthermie oder Kunsttherapie und Meditation.
Weitere Vorträge beschäftigten sich sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag mit einer Filmvorführung einer Bauchoperation (Chefarzt Prof. Matthias Gundlach, HBK Singen), mit der gynäkologischen Vorsorge (Oberärztin Dr. Miriam Kaiser, HBK Singen), mit dem „Stellenwert der onkologischen Rehabilitation“ (Dr. Gerhard Adam, Asklepios-Klinik Triberg), mit der „Hormontherapie beim Prostatakarzinom" (Chefarzt PD Dr. Hans-Helge Seifert, HBK Singen), mit der Strahlentherapie (Prof. Dr. Thomas Lutterbach von der Singener Praxis für Strahlentherapie) und mit dem Thema Tumorschmerz (Oberarzt Dr. Michael Kurz, HBK Singen).


Eine Besonderheit stellte am Nachmittag die Lesung mit Susanne Breyer vom Theaterverein Pralka (Singen) dar. Sie las einen gut ausgewählten Querschnitt aus Christoph Schliengensiefs Buch „So schön wie hier kann´s im Himmel gar nicht sein". Diese Lesung kam sehr gut bei den Zuhörern an. Anklang fand in der Mittagspause auch die Mitmach-Vorführung mit Gerhard Liefke von der Physiotherapie des HBK Singen. Er lud in einer aktiven Mittagspause zum Mitmachen bei "Qigong für Krebspatienten" ein.

Sowohl die Stände des Krebszentrums Hegau-Bodensee unter der Betreuung von Silke Asal als auch der Stand der beiden Kunsttherapeuten Jörg Rinninsland und Sara Mory, welche die Maltherapie für onkologische Patienten am Hegau-Bodensee-Klinikum verantworten, stießen bei den Besuchern auf reges Interesse. An weiteren Ständen informierten eine ganze Reihe von Selbsthilfevereinen über ihre Arbeit, aber auch Anbieter von Medizintechnik oder aus der Pharmaindustrie zeigte neue Produkte aus der Krebsmedizin und boten eine Vielzahl an Literatur gratis feil.


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