(Singen). Erleichtert zeigt sich Peter Fischer, Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds HBH-Kliniken, dass der Versuch einer aktiven Sterbehilfe auf der Intensivstation des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen am vergangenen Wochenende schnell entdeckt und entsprechend gehandelt wurde. Er selber erhielt am Montagmorgen Kenntnis von dem Fall und informierte umgehend die Staatsanwaltschaft Konstanz.
Ein 27-jähriger Pfleger hatte wohl mit der Absicht, Leiden verkürzen zu wollen, der Infusionsflasche einer im Sterben liegenden Patientin einen Wirkstoff beigemengt, der je nach Dosierung zum Tode führen kann. Da im Intensivbereich Patienten immer im offenen System betreut werden, konnte der Vorfall entdeckt werden. Die Ärzte des HBK Singen halten es für unwahrscheinlich, dass die manipulierte Infusion der Patientin Schaden zugeführt haben könnte. Die 72-jährige schwer kranke Patientin verstarb am Samstagabend.
Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Einzelfall handelt.