Manhattan im Krankenhaus

16. Nov 2012

Vernissage mit Bilderversteigerung zu Gunsten des Projektes „Yoyo“

(Singen). „Manhattan and more“ lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Café Lichtblick des Singener Krankenhauses. Der Chirurg und Künstler Mamdouh Sabri zeigt dort bis Jahresende seine großformatigen, teils geheimnisvollen und experimentierfreudigen Werke, welche die Betrachter zur Entdeckungsreise einladen.
Der gebürtige Ägypter (Jahrgang 1955) arbeitet seit zwei Jahren in der Singener Allgemeinchirurgie. Hier sei sein künstlerisches Wirken bislang verborgen geblieben, berichtete bei der Vernissage Laudator Prof. Frank Hinder. Die Kunst habe an einem geheimen Ort im Krankenhaus auf seine Entdeckung gewartet. Jetzt sei die „Schatzkammer“ geöffnet, der Schatz gehoben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


An vielen Orten hat Sabri seine Kunst schon gezeigt – von Kairo, über Luxor, Alexandria und Kuwait bis ins Dreiländereck bei Basel. Nun stellt er seine Bilder erstmals im Hegau aus. Der Golfkrieg hat den Chirurgen von Kuwait nach Deutschland, zunächst nach Lörrach gebracht. Der Liebe wegen kam er nach Singen. Seine Lebensgefährtin Sandra Schäfer deren zehnjährige Tochter Fabienne gekonnt durch den Abend führte, zeichnete sich für die Vernissage verantwortlich. Den musikalischen Part übernahm Chirurg Veit Busam auf seinem Cello mit einem Stück von Max Reger.
Noch während der gut besuchten Vernissage wurden die fünf großformatigen Bilder enthüllt. Sie zeigen New York aus den Augen des Künstlers – ein Schmelztigel der Kulturen, die „Versöhnung der westlichen und östlichen Welt“. 


Eines seiner Werke stellte Mamdouh Sabri für eine Versteigerung zur Verfügung. Es wechselte an dem Vernissageabend für 1100 Euro seinen Besitzer. Der Erlös kommt dem Projekt „Yoyo“ zu Gute, einem Projekt des Krebszentrums Hegau-Bodensee, bei welchem Kinder und Jugendliche krebskranker Eltern in einem „krankheitsfreiem Raum“ sie selber sein können. Silke Asal, Koordinatorin des Krebszentrums, stellte das Projekt vor. „Yoyo“ steht für das „Auf und Ab“ in der schwierigen Zeit der Erkrankung eines Elternteiles. Das Angebot von Yoyo umfasst Kunsttherapie, Schreibwerkstatt, sportliche Aktivitäten, aber auch ein betreutes Familienwochenende. Das Projekt wird durch Spenden finanziert, der Erlös aus der Versteigerung war somit mehr als willkommen! (2500 Zeichen inkl. Leerzeichen)


Info: Wer sich für das Projekt Yoyo interessiert, findet mehr Informationen auf der Homepage www.hbh-kliniken.de unter „Krebszentrum“. Spenden sind willkommen auf das Konto Konto 30 50 051 bei der Sparkasse Singen-Radolfzell (BLZ 692 500 35) - Verwendungszweck YOYO, SK-0378887.

Mamdouh Sabri und sein Werk, das für die Versteigerung zur Verfügung stellte. Bild: aj

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